Ruth Rohse

Musik.Hören.Menschsein.

BachAusschnitt

Wiegenlieder

Cradle to Cradle – Wiegenlieder für das Leben

Grundgedanken

Das Cradle-to-Cradle-Prinzip denkt und handelt in Kreisläufen. Vom Ursprung zum Ursprung. 

Musikalisch betrachtet stehen Wiegenlieder für den Beginn eines neuen Lebenszyklus und werden in den Traditionen aller Kulturen für Neugeborene, Babys und Kinder gesungen. Sie rühren auf wunderbare Weise an tiefliegende Bereiche des menschlichen Urvertrauens. In meinen Erfahrungen, die ich mit Musik bei Sterbenden sammeln durfte, spielte Wiegendes immer eine zentrale Rolle.

Einsamkeitsgefühle, Ängste oder Schlafschwierigkeiten kennt nahezu jeder Mensch. Warum also nicht wiegende Musik für alle Lebensalter?

„Das Unerhörte hören“  ist ein Pendant zu „das Undenkbare denken“, einem der Leitsätze der Innovationsforschung. Freie Improvisationen machen das Unerhörte hörbar. Sie entfalten sich in der Präsenz des Augenblicks, der Einzigartigkeit des Feldes zwischen Musikern und Zuhörern und verweben Raum und Zeit zu einem unwiederbringlichen Musikerlebnis und Seinszustand.

Meine Arbeit mit diesen Themen soll den Prozess verdeutlichen, wie scheinbar unterschiedliche musikalische Formen und Gedankenansätze sich gegenseitig bereichern. Gleichwie sie das innewohnende Potenzial hervorheben will und damit Menschen in ihren persönlichen und beruflichen Entwicklungen dient. Neue Kreisläufe entstehen.

Stipendiumsprojekt gefördert von der GEMA im Rahmen NEUSTART KULTUR 2021.

Titelbild: Ruth Rohse